Landschaft
Geprägt wird unser Tal immer noch durch eine besonders extensive Landwirtschaft, deren Verdienst sicher auch die Pflege und der Erhalt einer einmaligen Kulturlandschaft ist.
Im seit mehreren Jahren laufenden Modellprojekt Bergbauernmodell Sachrang wird im Priental Landschaftspflege besonders gefördert. Sie können gerne beim Schwendten (Reinigen der Alm von Büschen und Bäumen) für Laien praktisch mitmachen und interessante Einblicke in die harte Arbeit der Landschaftspflege erhalten. Natürlich gehört auch eine gute Brotzeit mit regionalen Produkten und intensive Gespräche mit den Almbauern dazu.
Der Geigelstein ist seit über 25 Jahren Mittelpunkt eines der größten Naturschutzgebiete Bayerns.
Die Fauna
Das Chiemgau mit seinen zahlreichen Seen und Bergen besitzt eine besonders große Artenvielfalt von teilweise seltenen Tieren und hat auch durch die Schaffung von Schutzgebieten zum Erhalt dieser ökologisch wertvollen Fauna beigetragen.
Das älteste Naturschutzgebiet Bayerns, die Hemhofer Seenplatten oder das 1991 gegründete Naturschutzgebiet Geigelstein sind die bekanntesten Schutzgebiete in der Region und hier können beim Wandern die Tiere in ihrem vertrauten Lebensraum beobachtet werden.
Selten gewordene Vögel wie Steinadler, Auer- und Birkhuhn, Schneehuhn, Alpendohle oder Eisvogel können erspäht werden und viele Wildtiere wie Rothirsch, Gämse, Biber, Hermelin oder Murmeltier sind in ihren Revieren noch zu beobachten. Zahlreiche Schmetterlinge und Falter an den Wanderwegen zeigen, dass das ökologische Gleichgewicht noch vorhanden ist.
Direkt an unserer Sulzingalm am Geigelstein können die Murmeltiere an Sommertagen beim Fressen oder Spielen betrachtet werden und ein Kolkrabenpaar wartet schon ungeduldig, wenn Sie Reste der Brotzeit für die Vögel übrig lassen.
Aktiver Naturschutz am Geigelstein
Das Naturschutzgebiet Geigelstein besteht seit 1991 und hat dem Priental und seinen Bewohner über die Jahrzehnte eine positive Entwicklung gebracht. Die befürchteten großen Beeinträchtigungen besonders für die Landwirte und Almbauern waren unbegründet und im Einklang mit Naturschützern bewirtschaften die Almbauern ihre Almen ökologisch und naturverbunden wie seit Jahrhunderten.
Im Jahr 2011 konnte das 20-jährige Bestehen des Naturschutzgebietes groß gefeiert werden und bei zahlreichen Veranstaltungen und Führungen zeigte sich das gemeinsame Bestreben der Talbewohner und der Naturschützer, ihren Geigelstein mit seiner einzigartigen Flora und Fauna zu erhalten und für Wanderer und Skitourengeher auch erlebbar und begehbar zu machen. So legten Arbeitskreise besonders schonende Routen für Skitourengeher zum Geigelstein fest und erarbeiteten für die Wanderwege ein umweltschonendes Instandsetzungskonzept, das 2011 in der Umsetzung begonnen wurde.